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Zum 24. Community-Webjubiläum erneut nach Cottbus und Lübbenau

Es gibt Momente im Leben, in denen die Sehnsucht nach den Wurzeln und der Tradition so stark wird, dass man sich auf eine Reise in die alte Heimat begibt. Diese Reisen sind wie eine Reise in die Vergangenheit, eine Chance, die eigenen Ursprünge zu erkunden und sich mit den Traditionen und Erinnerungen zu verbinden, die die Familie und das Leben geprägt haben! In den letzten Jahren begab ich mich gern auf einen solchen traditionellen Ausflug in die alte Heimat nach Cottbus ..


Die Reise nach Cottbus: Heimat der Erinnerungen

Die Stadt Cottbus, wo ich aufgewachsen bin, strahlt stellenweise in einem neuen Charme als wie in meiner Kindheit: Einige alte Gassen und historische Gebäude gibts so nicht mehr, doch fühlt man sich immer wieder wohlig - die kleinen Ecken der Stadt entdeckt man neu. Es ist, als ob die Zeit etwas still steht, und ich die Erinnerungen an meine Kindheit in jeder Ecke der Stadt spüren kann, obwohl es nur wenige Jahre waren.

 


Der Cottbuser Nordfriedhof befindet sich zwischen der Goyatzer Straße und dem Nordring. Dort wo sich einst die Gemarkungsgrenze zu Schmellwitz befand, wurde er am 20. November 1870 er eingeweiht und bereits 1892 erweitert.

Ein Highlight ist natürlich immer ein Besuch des Branitzer Parks. Der Park, gestaltet von Fürst Pückler, ist ein wahrer Schatz. Die majestätischen Alleen, der romantische Schlosspark und die einzigartigen Pyramiden sind Zeugen einer langen Tradition und eines unvergleichlichen Erbes.


Die Kreuzkirche in der Karlstraße der Stadt Cottbus ist ein denkmalgeschützter Sakralbau und wurde 1879 erbaut. Sie ist die Gottesdienststätte der Evangelisch-lutherischen Kreuzkirchengemeinde. Sie ist turmlos und hat kein Geläut, da auf Erlass des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. hin die Kirchen der Altlutheraner nicht als solche sichtbar sein und auch kein Geläut haben durften. Die Ecktürmchen sind mit Sandsteinkreuzen bekrönt, ebenso der Giebel der Westseite, in der sich das Hauptportal befindet.

Vor der Oberkirche St. Nicolai findet samstags am Vormittag ein Wochenmarkt mit regionalen Produkten am Oberkirchplatz statt - auch ein indisches Restaurant und direkt an der Straßenbahn-Haltestelle kann man leckeres Sushi empfehlen!

Die Kirche ist eine spätgotische Backsteinkirche und steht an der Sandower Straße in der Nähe des Altmarkt. Das Bauwerk ist die größte mittelalterliche Kirche in der Niederlausitz, sie steht seit den 1970er Jahren unter Denkmalschutz. Baubeginn war wohl in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts des Altarraumes ..

Weiter geht es über die Spremberger Straße und am Spremberger Turm. Vorbei am Weltspiegel und der Taubenstraße zurück zum Hauptbahnhof.


Der Spreewald: Eine Oase der Tradition und Natur

Von Cottbus aus begab ich mich auf den Weg in den zauberhaften Spreewald. Die einzigartige Landschaft des Spreewalds ist im Lübbenauer Schloßbezirk mit Marstall, Orangerie und großen Hafen geprägt. Zahlreiche Wasserwege und dichte Wälder, ist ein Ort, wie Lehde, an dem die sorbische Tradition noch lebendig ist. Auch die sorbische Küche ist eine wahre Gaumenfreude: Ob eine traditionelle Gurkensuppe, Pellkartoffeln mit Leinöl und Quark oder leckere Plinse mit Zimt und Zucker zum Kaffee ..


Eine Version der Sage über den Schlangenkönig im Spreewald trug sich wie folgt zu: Ein fremder Graf war aus Italien in die Lausitz gekommen. Er erfuhr von den Leuten, dass es im Spreewald einen Schlangenkönig gäbe; der spiele mit den übrigen Schlangen oft auf der Waldwiese und lege dabei seine Krone an einer sonnigen Stelle ab. Der Graf war habgierig und beschloss, die Krone des Schlangenkönigs zu rauben. Er suchte daher bis er die Wiese gefunden hatte und beobachtete, wie die Schlange ihre Krone auf einen sauberen Fleck, am liebsten auf etwas Weißes ablegte, um dann mit den übrigen zu spielen und sich in der Sonne zu tummeln. Eines schönen Tages ritt der Graf zu den Schlangen, breitete ein weißes Tuch auf der Wiese haus und versteckte sich hinter einem Strauch. Die Tiere kamen auch bald, und der Schlangenkönig legte seine Krone auf das Tuch. Dann spielten sie etwas abseits in der Sonne. Gerade das hatte der habsüchtige Graf erhofft. Schnell schlich er zu dem Tuch, erfasste es mitsamt der Krone, schwang sich aufs Pferd und ritt im Galopp davon. Im Nu jagte eine große Schar Schlangen hinter dem Dieb her. Er ritt, soviel das Pferd hergab, übersprang eine hohe Mauer und entging den Verfolgern. Mit der Krone wurde der Graf reich und ließ sich ein Schloss bauen. Zum Wappenschild erwählte er eine Mauer und eine gekrönte Schlange .. Quelle: Sagen der Lausitz, Domowina-Verlag Bautzen, 1990

Das Schloss mit dem dazugehörigen Park ist der älteste Teil der Stadt Lübbenau. Archäologische Ausgrabungen führten auf dem historischen Schlossensemble in Lübbenau Gerätschaften aus der Mittelsteinzeit zu Tage. Auch Gegenstände aus der Bronze- und Eisenzeit wurden hier gefunden. Heute ist in dem sogenannten Schlossbezirk ein großer Park mit altem Baumbestand und künstlich angelegten Teichen zu finden. Rotbuchen, Tulpenbäume, Sumpfeichen und Sumpfzypressen kann der Naturfreund bei seiner Wanderung durch den Park bewundern. Weithin sichtbar ist das Schloss Lübbenau Spreewald der gräflichen Herrschaft von Lynar. Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloss zwischen den Jahren 1817 und 1839. Im Jahr 2015 kam ein weiterer Anbau hinzu, der das Ensemble um einen großen Festsaal bereichert. Gegenüber des Schlosses befinden sich einige historisch wertvolle Bauten. So zum Beispiel die Orangerie, die ehemalige Justiz- und Gerichtskanzlei (in der noch bis zur Hälfte des 19. Jahrhunderts Gerichtsverhandlungen stattfanden) und das Efeu-Haus am Eingang des Schlossareals. Letzteres erhielt seinen Namen, weil es einst ganz mit Efeu bewachsen war. Eine Wanderung durch den Park ist zu jeder Jahreszeit zu empfehlen oder mit einem Kahn über die zahlreichen Fließe ..

Die Bedeutung des traditionellen Ausflugs

Ein traditioneller Ausflug in die alte Heimat ist weit mehr als nur eine Reise. Es ist eine Möglichkeit, die Verbindung zu den Wurzeln und der Familiengeschichte zu stärken. Es erinnert uns daran, wer wir sind und woher wir kommen. Es ist eine Hommage an die Traditionen und die Menschen, die unsere Geschichte geprägt haben. Viel zu wenig, wird sie gepflegt in so mancher Familie.

 


Mit dem DeutschlandTicket in die alte Heimat beschert mir nicht nur wundervolle Erinnerungen, sondern auch meine vergangene Verbundenheit mit Familie und Freunden, um meine Wurzeln zu stärken! Ich ermutige jeden, der die Gelegenheit hat, eine solche Reise zu unternehmen, um die Schätze der Tradition zu entdecken und die Bedeutung der Familiengeschichte aufzufrischen und zu feiern .. in diesem Sinne: Danke für die Treue zu dieser kleinen Community seit 24 Jahren ..