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Von Krupka mit Sessellift zum Mückentürmchen und Lauenstein

Einfach einsteigen und los geht die Fahrt mit dem Bohemica-Sprinter, der im Sommer am Wochenende früh bis nach Litomerice in Tschechien fährt - und sogar mit Anschluß bis Melnik, wo die Elbe sich mit der Moldau verbindet. Mit einem "Elbe-Labe-Ticket" zum VVO-Tarif entstehen im tschechischen Usti-Kreis keine Mehrkosten! Sogar bis Bilina (Sauerbrunn) und Chomutov ist man schnell in die seit 2019 anerkannte Montanregion (Unesco-Welterbe) unterwegs.

Die schönsten Ausflüge kann ich neben der Sächsischen Schweiz, auch über die Grenze nach Böhmen empfehlen: Mit dem Deutschlandticket seit Juni immerhin ohne nervigen Tarifdschungel.


Bis in jüngere Vergangenheit war am Komáří hůrka (dt. Mückenberg) der Bergbau auf Zinn und weitere Erze bedeutsam. Der in das Berghotel integrierte Anläuteturm, mehrere Pingen und ausgedehnte Bergehalden zeugen davon. Er ist ein Berg im böhmischen Osterzgebirge. Direkt am Erzgebirgskamm gelegen und ist eine bedeutende Landmarke der Region. Vom Bahnhof läuft man mit Blauer Strich (Markierung) zum Berghang, immer im Blick die Sesselliftbahn (170 Kc, einfache Fahrt) - in 20 Minuten zum Gipfel und Aussicht über das Tal .. eine schöne und bequeme Erlebnisfahrt, bevor man die heutige Wanderung läuft!


Die Aussichten sind insbesondere nach Süden auf das Böhmische Mittelgebirge, nach Osten zum Elbsandsteingebirge und nach Westen zum Hauptkamm des Erzgebirges sehr lohnend. Nach Norden versperren der Geisingberg und die Kohlhaukuppe eine umfassende Sicht nach Sachsen, jedoch ist bei guter Sicht das Elbtal bis Dresden sogar auszumachen. Seit dem Beitritt Tschechiens zum Schengener Abkommen läuft man nun vom "Mückentürmchen" durch Fojtovice hindurch. Der Fußweg verläuft entlang des gleichnamigen Grenzbach und der Reste des Dorfes Mohelnice bis Müglitz.

 

Die Länge des Tals beträgt 3 km, es beginnt in der Nähe von Fojtovice und führt hinunter zum Grenzposten an der Grenze zu Deutschland. Vorbei an mittelalterliche Brücken, angestaute kleine Seen, in denen man sich erfrischen kann. Abseits der Grenze gab es eine vierte Mühle, als ein Sägewerk und Wasserkraftwerk. Heute sind noch Reste der Auffahrtsmauer übrig. Geschichtliche Tafeln zur Erinnerung an ehemalige Dörfer, wie Ebersdorf beim Grenz-Übertritt (Grüner Strich) in Richtung heutigen Ortsteil Gottgetreu mit dem kleinen Glockenturm ..


Auf dem Zeidenweidelweg (grüner/gelber Punkt) durch den Wald an der Klengekuppe (721m) vorbei über einen Feldweg (mit Fernsicht bis zum Dresdner Fernsehturm) bergab ins Unterdorf von Löwenhain führt mich der Graupenweg teilweise historisch auf den Spuren von George Bähr (Erbauer der Dresdner Frauenkirche) bis nach Lauenstein. Am kleinen Friedhof läuft man an einem Fachwerk-Bogen zur Kirche St. Marien und Laurentin.

Nach dem Stadtbrand von 1594 durch Günther von Bünau als spätgotische dreijochige Hallenkirche mit massivem Turm erbaut, bedeutende und einzigartige Sandsteinarbeiten des Manierismus: Ein dreistöckiger Sandsteinaltar (1594–1602) von Michael Schwenke mit lebensgroßen Figuren der von Bünaus (1615 hinzugefügt durch Lorenz Hörnig) ist sehenswert, dem dem Falknerbrunnen auf dem Markt und dem Renaissanceschloß mit Park, Museum und Restaurant, bevor es die Bahnhofsstraße zum Haltepunkt der Müglitztalbahn geht und nach Heidenau fährt .. eine 9 Kilometer Tour, ideal auch mit Kinder geeignet.